: Kein Ende des Preiskletterns
Trotz sprudelnder Gewinne läuten die Energieversorger offenbar die nächsten Preisrunde ein – unter Berufung auf die Mehrwertsteuererhöhung und wachsende Energiepreise. Wie hoch die Preiserhöhungen für Strom und Gas zum 1. Januar 2007 ausfallen werden, ist nicht absehbar. Zwar will der im Norden starke Energie-Multi Vattenfall seine Preise bis „Mitte nächsten Jahres stabil halten“. Dafür haben mehrere Stadtwerke Steigerungen angekündigt. Die schriftlichen Anträge sind nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums noch nicht gestellt. Das Ministerium hat im Land die Aufsicht über die Versorgung von Privathaushalten inne. Bei der letzten Erhöhung zum Januar 2006 hatten die Energieversorger in Niedersachsen die Preise um durchschnittlich 5,5 Prozent angehoben, das Ministerium erreichte 34 Mal eine Reduzierung des beantragten Aufschlags. Die Bundesnetzagentur hatte am Montag Preissenkungen bei den Netznutzungsgebühren von Vattenfall und RWE angeordnet. Der Bundesverband mittelständischer Energie-Abnehmer forderte die Behörde gestern auf, der „Preistreiberei“ der Konzerne Einhalt zu gebieten. taz