piwik no script img

Archiv-Artikel

Kulturforum setzt voll auf Rembrandt

Zum 400. Geburtstag des niederländischen Malers zeigen die Staatlichen Museen bis November 277 Werke

Mit einer Ausstellungs-Trilogie würdigen die Staatlichen Museen Berlin von heute an den niederländischen Maler Rembrandt zu dessen 400. Geburtstag. Im Kulturforum am Potsdamer Platz seien in den kommenden Monaten insgesamt 277 Werke des Meisters zu sehen, teilten die Museen mit. Rembrandt Harmensz van Rijn (1606–1669) werde dabei als „Genie auf der Suche“ sowie als „Der Zeichner“ und der „Virtuose der Druckgraphik“ vorgestellt. Der große Rembrandt-Block steht unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.

In der Gemäldegalerie soll die Präsentation von 82 hochkarätigen Leihgaben aus aller Welt ein Licht auf Rembrandts schöpferische Arbeitsweise werfen. Dargestellt werde dabei auch seine Rolle als Lehrer und treibende Kraft einer florierenden Werkstatt, in der Kopien seiner Werke entstanden, hieß es. Das Kupferstichkabinett zeige aus seiner Sammlung die kompletten 55 eigenhändigen Zeichnungen des Künstlers sowie 25 Werke, die mittlerweile als Schülerarbeiten identifiziert wurden. Im Studio der Gemäldegalerie sind zudem 115 Radierungen und Kaltnadelarbeiten aller Schaffensperioden zu sehen.

Im Gegensatz zu der Gemäldeausstellung, die im Frühjahr in Amsterdam zu sehen und dort zentraler Bestandteil des Jubiläumsjahres war, werden die Grafiken und Zeichnungen nur in Berlin präsentiert. Die Rembrandt-Sammlung der Staatlichen Museen Berlin gilt als bedeutendste und umfangreichste außerhalb der Niederlande.

Rembrandt ist der bedeutendste Maler des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden. Der 1606 in Leiden geborene Künstler verschrieb sich nach einem abgebrochenen Studium 1621 ganz der Kunst und eröffnete später auch eine Künstlerwerkstatt. Sein Werk umfasst biblische Szenen und Porträts, Landschaften, geschichtliche und mythologische Darstellungen sowie Genreszenen. Rembrandt starb 1669 in Amsterdam. Das berühmte Gemälde „Der Mann mit dem Goldhelm“ im Besitz der Berliner Gemäldegalerie wird heute seinem Umkreis zugesprochen.

Die drei Rembrandt-Ausstellungen in der Gemäldegalerie und dem Kupferstichkabinett am Berliner Kulturforum sind vom heute bis zum 5. November dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr zu sehen. epd