: Massentötung in der Leber
Wie in einem Trojanischen Pferd reisen Malariaparasiten in abgetöteten Leberzellen durch den Blutstrom. Das berichten Wissenschaftler des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) im US-Fachjournal Science. Die Wissenschaftler hatten sich mit dem bisher wenig erforschten Leberstadium des Malariaparasiten beschäftigt. Anders als im Blutstadium wüssten die fieberfreien Patienten noch gar nicht, dass sie infiziert sind. Innerhalb weniger Minuten nach einem Mückenstich bohren sich die Malariaerreger in die Gefäßwände der Leber ihres Wirts. Dort werden in wenigen Tagen aus einem Parasiten bis zu 40.000. Wollen sie aus der Leber zurück in die Blutbahn, töten sie ihre Wirtszelle. dpa