LANDTAGSDEBATTE : Kontroverse um Suizid in Haft
Der Freitod eines Abschiebehäftlings hat im Landtag erneut zu einer Kontroverse geführt. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) warf der Opposition eine „unerträgliche“ Kampagne vor. Es sei „unmoralisch, auf dem Rücken des Toten über die Abschiebepolitik in Niedersachsen zu diskutieren“. SPD, Grüne und Linke betonten dagegen, das Schicksal des Mannes müsse Anlass sein, die „unmenschliche Abschiebepraxis“ zu beenden. Kurz nach seiner Inhaftierung hatte sich der 58-Jährige im Juli in seiner Zelle in Langenhagen erhängt. (dpa)