: Brandenburg setzt auf Ökoenergie
Bei der Produktion von Biodiesel und Bioethanol steht das Land bundesweit mit an der Spitze
Das Land Brandenburg steht nach Darstellung der ZukunftsAgentur (ZAB) bei der Produktion von Bioenergie bundesweit mit an der Spitze und hat noch reichlich Reserven. „Bei Bioethanol erwarten wir mittelfristig mindestens eine Verdopplung, wenn nicht sogar eine Verdreifachung“, sagte gestern der Vorsitzende der ZAB-Geschäftsführung, Detlef Stronk. „Auch bei Biodiesel ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.“ Es bleibe weiterhin ein expandierender Bereich, so Stronk.
„Bei Bioethanol wird es zwei weitere größere Ansiedlungen geben. Sie sind bereits im Antragsverfahren“, berichtete Stronk. Bei Biodiesel müsse man sehen, wie sich der Markt entwickelt. Aktuell würden jährlich 200.000 Tonnen Biodiesel in der Mark hergestellt. Dies entspreche 25 Prozent der deutschen Produktion. Die Menge von 160.000 Tonnen Bioethanol aus Brandenburger Herstellung mache ein Drittel des jährlichen Ausstoßes in Deutschland aus.
Aber auch andere erneuerbare Energiearten sind Stronk zufolge noch ausbaufähig. „Bei der Windenergie wird in den kommenden Jahren sicherlich noch ein Drittel hinzukommen.“ Hier liege die Erzeugung derzeit bei 2.500 Megawatt pro Jahr.
Für Unternehmen sei die intensivere Nutzung erneuerbarer Energien interessant. „Angesichts der hohen Energiekosten denken Brandenburger Industriebetriebe verstärkt über eine eigene Stromversorgung nach“, sagte Stronk. So nutze beispielsweise Kronotex im Kreis Ostprignitz-Ruppin Holzabfälle und speise davon auch Strom ein.
Im Bereich alternative Energieerzeugung sei es Stronk zufolge seit 2001 in Brandenburg zu 15 Unternehmensansiedlungen gekommen. Die Branche habe rund 2.500 Mitarbeiter. dpa