: Lärm in der Metropole
betr.: „Normalzeit. Helmut Höge über soziale Verwerfungen“, taz vom 2. 8. 06
Danke für das Kompliment, da auch ich den City-Airport als solchen entdeckt habe – und somit gemäß Ihrer Definition zu den Reichen und Schönen gehöre. Und auch über meine Loggia donnern „alle zehn Minuten“ die Maschinen aus Tempelhof hinweg.
Ich weiß auch, dass Sie bei der taz überleben, obwohl Sie keinen superreichen Verleger mit Learjet haben, und trotzdem: Leute wie Herr Döpfner von gegenüber (in Ihrer Rudi-Dutschke-Straße), die auch mal vom City-Airport fliegen, sind eine Realität. Und diese ist mit verantwortlich für das (leider ja wenige) Geld, das diese Stadt verdient: Von den Reichen, die schnell mal wohin wollen und wieder weg. Oder seien sie nicht reich, sondern einfach nur wichtig.
Was sagte Herr Cramer mal sinngemäß? Wenn Sie den Lärm nicht haben wollen, dann ziehen Sie doch in die Schorfheide statt in eine Metropole mit drei Opernhäusern, zwanzig Theatern usw.? Ja, der grüne Europa-Abgeordnete, der immer von Tempelhof nach Brüssel fliegt! THILO PROKOSCH, stellvertr. Vorsitzender ICAT e.V