ERRICHTERSCHIFF FÜR OFFSHORE-ANLAGEN : Windgott soll Traditionswerft retten
Das erste Bauschiff für Offshore-Windkraftwerke hat am Montagabend die Hamburger Sietas Werft verlassen. Die „Aeolus“ – benannt nach dem Gott der Winde in der griechischen Mythologie – ist eine Kombination aus einem Transportschiff, einem großen Kran mit 900 Tonnen Hebekraft und einer Offshore-Plattform. Es soll Windkraftanlagen auf hoher See in Wassertiefen bis zu 45 Metern errichten. Die geplanten Baukosten von rund 120 Millionen Euro sollen weit überschritten worden sein.
Der Bau des Schiffes hat Sietas im seit Jahren andauernden Insolvenzverfahren gerettet. Vorige Woche wurde Sietas vom Schiffbauunternehmen Pella Shipyard übernommen. Die russischen Investoren wollen die älteste deutsche Werft weiterführen, die seit fast 380 Jahren an dem Standort arbeitet. (taz)