BRAINSTORM

Griechenland. Denken Sie jetzt mal nicht an Urlaub, an die sonnig-wolkenlosen 28 Grad, die es heute dort noch hat. Denken Sie an Staatsverschuldung, an den Rande des wirtschaftlichen Bankrotts, an Krisenmanagement, denken Sie, ja: an Widerstand. Denn genau darum geht es heute im Kulturzentrum „Paradox“ um 19.30 Uhr in der Bernhardstraße. „Wir sind alle Griechen!“ lautet der etwas übergriffige Titel des Aktionsbündnisses „Wir zahlen nicht für Eure Krise“, bei dem es eben um „Krise und Widerstand in Griechenland“ geht, vor allem um die griechische Linke und die Frage, was „wir“ damit zu tun haben. Referieren wird Sonia Mitralia aus Athen, Mitorganisatorin des Weltfrauenmarschs.

Wo wir gerade bei internationalen Krisen sind. Und der Frage, was unsereins damit zu tun hat. Stichwort: „Völkerrechtswidrige Angriffskriege und die Gewissensfreiheit des Soldaten“. Auch ein weites Feld, das am Freitag ab 19.30 Uhr in der Villa Ichon neben dem Theater am Goetheplatz debattiert wird, zusammen mit Florian Pfaff, Major der Bundeswehr, und auf Einladung der Humanistischen Union. Pfaff hat sich dem Krieg im Irak verweigert, wurde daraufhin drangsaliert, mit Gefängnis bedroht, degradiert und am Ende wieder rehabilitiert und mit allerlei Preisen geehrt. Er will schildern, welchen Anteil die Bundeswehr am Irak-Krieg „in Wirklichkeit“ hatte.

Wie ist das also mit den gesellschaftlichen Normen und Regeln? Eine Gelegenheit, sie nochmal aus ganz anderer Perspektive zu beleuchten, gibt es am Samstag um elf Uhr im Haus der Wissenschaft: „ISO Normen – Schubkraft der Wirtschaft oder ‚Ich schleppe Ordner‘“ ist der Titel, der indes eher auf eine rein ökonomische Sicht hindeutet. Sprechen wird dazu Werner Bergholz, Professor für Elektrotechnik an der Jacobs University Bremen. mnz