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Archiv-Artikel

Spanien verstärkt See-Patrouillen

MADRID dpa ■ Um den Zustrom von Bootsflüchtlingen auf den Kanarischen Inseln einzudämmen, verstärkt Spanien seine Patrouillen vor der Küste Westafrikas. Innenminister Alfredo Rubalcaba erhielt vom Senegal die Zustimmung, dass die spanische Küstenwache gemeinsam mit senegalesischen Beamten die Gewässer des westafrikanischen Staates überwachen darf. Bisher hatte die Regierung in Dakar entsprechende Ansinnen der Spanier abgelehnt. Spanien werde zur Überwachung der senegalesischen Küste zwei Patrouillen-Schiffe und einen Hubschrauber abkommandieren, kündigte der Minister an. Die spanisch-senegalesische Gemeinschaftsaktion gehe unabhängig von der Patrouille-Mission der EU vor der westafrikanischen Küste vonstatten. An der Küste des Senegal fährt ein großer Teil der Flüchtlinge los, die mit Booten auf die Kanaren gelangen wollen. Seit Jahresbeginn gelangten über 18.000 afrikanische Bootsflüchtlinge auf die Kanaren, mehr als doppelt so viel wie im gesamten Jahr 2005.