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Archiv-Artikel

das wichtigste U-Boote für Israel

Nach Medienberichten will Israel deutsche U-Boote mit Atomraketen ausrüsten, um Angriffe Irans zu kontern

BERLIN afp ■ Israel will offenbar mit zwei von Deutschland gekauften U-Booten seine Marine aufrüsten, um gegen eine mögliche Bedrohung durch den Iran gewappnet zu sein. Die beiden U-Boote vom Typ Dolphin könnten mit Atomraketen bestückt werden, berief sich die Jerusalem Post gestern auf die US-Fachzeitschrift Jane’s Defense Weekly. Sie seien mit einem speziellen Antriebssystem ausgestattet, das es ihnen ermögliche, länger als andere U-Boote unter Wasser zu bleiben. Von ihnen könnten nach entsprechender Nachrüstung Marschflugkörper abgefeuert werden.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin sagte: „Diese U-Boote können keine Atomsprengkörper abschießen.“ Es handele sich um konventionelle U-Boote. Der Vertrag zwischen Israel und der Kieler Werft HDW wurde demnach am 6. Juli unterschrieben. Am selben Tag habe die Bundesregierung mit HDW ein Zahlungsabkommen getroffen. Danach unterstützt Deutschland den Kauf der U-Boote mit einem Drittel des Preises bis zu einer Höhe von 333 Millionen Euro, als Beitrag zur Existenzsicherung Israels.

Laut Jerusalem Post beläuft sich der U-Boot-Kaufvertrag auf rund eine Milliarde Euro. Jane’s Defense Weekly zufolge könnten die Boote eine Crew von 35 Soldaten aufnehmen und hätten eine Reichweite von 4.500 Kilometern. Die israelische Armee besitzt bereits drei deutsche U-Boote. Die beiden ersten bezahlte Deutschland nach dem Golfkrieg 1991, die Kosten für das dritte teilten sich beide Staaten. Israel ist offiziell keine Atommacht, nach unbestätigten, aber übereinstimmenden Berichten verfügt das Land jedoch über eine große Anzahl Atomwaffen.