: Glietsch warnt vor Terror-Hysterie
Eine Verschärfung der bestehenden Antiterrorgesetze ist laut Polizeipräsident Dieter Glietsch zur Terrorismusabwehr in Deutschland nicht nötig. Auch sehe er trotz der missglückten Bombenanschläge auf Regionalzüge keine erhöhte Terrorgefahr für Berlin, sagte Glietsch. „Die jetzt aufgedeckten Anschlagsversuche haben die Sicherheitsbehörden nicht überrascht und die Gefährdungslage grundsätzlich nicht verändert.“ Am 31. Juli waren Kofferbomben in zwei Regionalzügen in Nordrhein-Westfalen deponiert worden. Auf die Frage nach möglichen Konsequenzen in seiner Behörde sagte Glietsch: „Die Polizei ist bereits jetzt im Rahmen der Kriminalitätsbekämpfung in Bahnen und Bahnhöfen sehr präsent.“ Das gelte auch für Großveranstaltungen, die ebenfalls als Ziel für Anschläge in Betracht kämen. Der Polizeipräsident sprach sich für eine Ausweitung der Videoüberwachung im öffentlichen Personenverkehr und eine baldige Einigung über die Antiterrordatei aus. Gleichzeitig mahnte er zu einem „Vorgehen mit Augenmaß“; trotz aller gebotenen Wachsamkeit gelte es, unnötige „Panikmache“ zu vermeiden. dpa
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