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Archiv-Artikel

Einblick (354)

Urlich Vogl, Künstler

HINTERGRUND

Name Ulrich Vogl Geboren Kaufbeuren, 31. 7. 1973 Mit welchen Galerien arbeiten Sie zusammen? Galerie Opdahl, Berlin/Stavanger; Kevin Kavanagh, Dublin; Paolo Maria Deanesi, Rovereto; Tint Gallery, Thessaloniki Nächste Gruppenausstellung My lonely days are gone; Arratia, Beer, Berlin (Eröffnung: 17. 9. ab 18 Uhr); TEXTURE; Galerie Metro, Berlin (Eröffnung: 24. 9. ab 19 Uhr) Aktuelle Einzelausstellung (siehe Tipp) Preise der Werke 500 Euro – 14.000 Euro

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich an- oder aufgeregt? Und warum?U.V.: Die letzte Ausstellung in der Temporären Kunsthalle Berlin, „FischGrätenMelkStand“, organisiert von John Bock. Diese Chaos-Gesamtkunstwerk-Gruppenausstellung fand ich gut. Es zeigte aber auch, welches Potenzial in diesem Ort steckte – wie sehr dieses – zumindest Anfangs – oft verschenkt wurde und die Argumentation für eine feste Kunsthalle im Nachhinein eher verhindert als befördert hat. Selbst ich weiß nicht einmal mehr, ob ich überhaupt noch eine will. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? In der warmen Jahreszeit finde ich es viel spannender, draußen zu sein – Bier auf dem Dach, sonntags im Mauerpark Bands anhören oder Sonnenuntergang an einem der Spreestrände. Die Zeit ist jetzt leider bald wieder vorbei… Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Susannes Kippenbergers Buch über ihren Bruder Martin Kippenberger. Ich weiß noch gar nicht, wie ich es finde, aber es ist auf alle Fälle spannend zu lesen. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Diaprojektoren. Für die Ausstellung habe ich über 20 Stück gekauft, viele davon waren kaputt. Das ist noch eine Technik, die sehe ich mir an, verstehe, wie sie funktioniert und kann sie reparieren. Da fühl ich mich wie ein Held der Arbeit. Bei den Geräten schwingen für mich schon noch die Wirtschaftswunderjahre mit – eine ganz andere Welt. In einem Text über meine Arbeit hat die Autorin das Wort für „Diaprojektor“ scheinbar gar nicht mehr gekannt und „historischer Beamer“ geschrieben – fand ich Klasse!