britische zeitungen über das „katrina“-jubiläum :
Der Independent kommentiert den Besuch von US-Präsident Bush in New Orleans ein Jahr nach „Katrina“: Mit seinem jüngsten Aufenthalt dürfte Bush nun den Allzeit-Rekord für Präsidentenbesuche in New Orleans halten. Aber das eine Mal, als er hätte dort sein müssen, vor einem Jahr, ist er nur darüber hinweggeflogen und hat das Ausmaß der Überschwemmungen in Folge des Hurrikans „Katrina“ aus der Ferne betrachtet. Das Vertrauen der Öffentlichkeit in seine Präsidentschaft hat sich nie davon erholt. Der Schaden, der Bush und seiner Partei daraus entstand, wird sich in diesem November bei den Wahlen zur Halbzeit der Legislaturperiode messen lassen.
Die Times meint zum gleichen Thema: Präsident Bush hat zugegeben, dass seine Regierung in den Tagen nach dem Sturm auf allen Ebenen versagt hat, und für das nächste Mal eine bessere Antwort versprochen. Einige haben schnell eine Verschwörung ausgemacht, wonach New Orleans als kleinere, reichere, weiße Stadt wieder aufgebaut werden soll. All das ist unvermeidlich. New Orleans wird, auch wenn es mehr wie der Rest Amerikas wird, die Stadt von Jazz und Gumbo bleiben. Dieser Wandel ist weder tragisch noch bedrohlich. Es ist eine beispielhafte Lektion für die Macht, mit der sich eine hochmobile und unverwüstliche Gesellschaft ändern kann.