: Abschiebung: Protest zwecklos
Ein Mitglied der seit 16 Jahren in Berlin lebenden kurdischen Familie Kersü ist am Mittwoch in die Türkei abgeschoben worden. Wie der Flüchtlingsrat mitteilte, musste der 19-jährige Saban Kersü Deutschland verlassen. Die jüngeren Brüder Asraf und Ramadan seien dagegen aus der Abschiebehaft entlassen worden. Nach dem Willen der Ausländerbehörde soll die Mutter Celele Kersü mit sechs ihrer zwölf Kinder abgeschoben werden. Dagegen hat unter anderem der Grünen-Politiker Christian Ströbele protestiert und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gebeten, die Familie in den kürzlich verhängten Abschiebestopp im Vorgriff auf eine bundesweite Bleiberechtsregelung einzubeziehen. Laut Flüchtlingsrat hat die Senatsinnenverwaltung dies jedoch bereits mit Verweis auf die Straffälligkeit eines Sohns und Unstimmigkeiten bei der Passbeschaffung abgelehnt. Die allein erziehende Mutter sollte bereits am 4. August in die Türkei gebracht werden. Das Verwaltungsgericht hatte die Abschiebung jedoch ausgesetzt. EPD