: Suche nach Gammelfleisch
Im Zusammenhang mit dem Gammelfleischskandal haben Kontrolleure gestern zwei Gastronomie-Zwischenhändler in Niedersachsen durchsucht. Ob das gefundene Fleisch verdorben sei, könne jedoch erst nach dem Auftauen festgestellt werden, teilte das Verbraucherschutzministeriums mit. Das Fleisch soll heute in einem Labor untersucht werden.
Beide Betriebe, die größere Mengen Fleisch ankaufen und Restaurants damit beliefern, hatten Waren des unter Verdacht geratenen Großhändlers aus München bezogen. Bei einer Firma in der Region Hannover wurden rund drei Tonnen sichergestellt, bei einem Betrieb in der Grafschaft Bentheim eine Probelieferung von 18 Kilogramm. Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure bekräftigte seine Forderung nach einer strengeren Überwachung der Branche. Dabei gehe es nicht nur darum, bundesweit mehr Lebensmittelkontrolleure zu beschäftigen, sagte der Verbandsvorsitzende Martin Müller. Die Kontrolleure sollten auch zu Ermittlungsbeamten der Staatsanwaltschaft fortgebildet werden, um das gerichtliche Vorgehen gegen den Handel mit Gammelfleisch zu verbessern.
Um die Kontrollen in der Praxis zu verbessern, sollten Fleischstücke in den Kühlhäusern zur Identifikation mit Chips ausgestattet werden, sagte Müller. Diese könnten dann Aufschluss geben, wann und wo das Fleisch erzeugt worden sei und bis wann es haltbar sei. DPA