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Archiv-Artikel

Kirchenleiter einigen sich auf Namen

KIRCHENFUSION Statt „Nordkirche“ soll das Baby dereinst „Evangelische Kirche im Norden“ heißen

Der Fusionsprozess soll Pfingsten 2012 abgeschlossen sein

Die bisher unter dem Namen „Nordkirche“ diskutierte Fusion dreier evangelischer Landeskirchen soll „Evangelische Kirche im Norden“ heißen. Darauf verständigte sich die Gemeinsame Kirchenleitung der nordelbischen, mecklenburgischen und pommerschen Kirche am Wochenende in Ludwigslust, teilte Sprecher Norbert Radzanowski mit. Zugleich wurden Text-Vorlagen für die erste Verfassungsgebende Synode beschlossen, die vom 29. bis 31. Oktober in Lübeck-Travemünde tagen soll.

Die Bischöfe der drei Kirchen, Hans-Jürgen Abromeit (Pommern), Andreas von Maltzahn (Mecklenburg) und Gerhard Ulrich (Nordelbien), zeigten sich mit dem Verfassungsentwurf zufrieden. Er versuche, „bewährte Traditionen mit der notwendigen Offenheit für neue Wege und gesellschaftliche Wandlungsprozesse in Einklang zu bringen“, erklärten sie übereinstimmend. So sei beispielsweise anzustreben, dass kirchliche Gremien mit gleicher Anzahl von Männern und Frauen zu besetzen sind.

Nach der ersten Lesung des Entwurfes soll ein Beteiligungsprozess bis zum Sommer 2011 folgen. Alle kirchlichen Gremien und Gruppen können in diesem Zeitraum Stellung nehmen. Der Fusionsprozess soll Pfingsten 2012 abgeschlossen sein.

Die Nordkirche hätte rund 2,4 Millionen Mitglieder in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein. Standort für das Kirchenamt soll Kiel, Sitz des Leitenden Bischofs Schwerin sein. Für die künftigen Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern ist ein Sprengelbischof mit Sitz in Greifswald vorgesehen.

Dem Verfassungsentwurf nach wird die Nordkirche auch Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sein.  (epd)