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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Der Internationale Hermann-Hesse-Preis geht in diesem Jahr an den US-amerikanischen Schriftsteller Nicholson Baker („Rolltreppe oder Die Herkunft der Dinge“) und seinen Übersetzer Eike Schönfeld. Die Hermann-Hesse-Stiftung in Calw würdigt alle zwei Jahre international bedeutsame Werke in Verbindung mit besonderen Übersetzungsleistungen. Die Jury ehrt Baker laut Mitteilung vom Montag als „großen Beschreibungs- und Benennungskünstler der US-Gegenwartsliteratur“. Die Verleihung der mit 20.000 Euro dotierten Auszeichnung findet an Hesses Geburtstag, dem 2. Juli, in Calw statt.

Mit original historischen Exponaten zeichnet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in Leipzig die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Grafik (Bugra) von 1914 nach. „Wir wollten schauen, was nach 100 Jahren von der Bugra geblieben ist“, sagte Museumsleiterin Stephanie Jacobs. Die damals und bis heute einzige Weltausstellung zum Thema Buch sei ein einzigartiges Spektakel gewesen: 22 Nationen präsentierten sich gut fünf Monate lang in Pavillons auf einem Areal von 400.000 Quadratmetern auf der Alten Messe in Leipzig. Die neue Schau trägt den Titel „Die Welt in Leipzig. Bugra 1914“. Zu sehen sind Exponate, die sich auch vor 100 Jahren auf der Alten Messe befanden: Postkartendrucke, eine chinesische Pavillonwand, ein 5.000 Jahre altes Siegel. Im Juli 1914 fiel der Beginn des Ersten Weltkriegs in die Weltausstellung. Einige Aussteller bauten hastig ab, viele Stücke gingen verloren. Für viele war der Kriegsausbruch auch ein finanzielles Desaster, da die Zahl der Besucher von täglich rund 23.000 auf etwa 3.500 sank.