: Haftstrafe nach Beil-Attacke
ROCKER Ein „Bandido“, der in Flensburg einen „Hells Angels“-Sympathisanten angriff, muss ins Gefängnis
Es ging um eine Attacke in volltrunkenem Zustand: Mit dem Beil attackiert haben soll ein Mitglied der Rockervereinigung „Bandidos“ im Jahr 2010 einen Mann aus dem Umfeld der verfeindeten „Hells Angels“. Nun wurde er zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.
Das Landgericht Flensburg könne wegen des Drogenkonsums des heute 35-Jährigen eine Schuldunfähigkeit nicht ausschließen, sagte Staatsanwalt Marcus Marlie. Der geständige Berliner sei nicht wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden, sondern wegen eines Vergehens im Vollrausch. Das Urteil ist laut Marlie rechtskräftig.
Dem 35-Jährigen war vorgeworfen worden, in der Flensburger Innenstadt am Angriff auf einen heute 45-Jährigen beteiligt gewesen zu sein. Er soll eine Scheibe am Autos des Mannes mit einem Beil eingeschlagen und damit Richtung Kopf des Opfers gezielt haben. Das Opfer war am Handgelenk getroffen worden, so dass Nerv, Sehnen und Arterie durchtrennt wurden. Ein zweiter Angeklagter war laut Staatsanwaltschaft an der Verfolgung beteiligt. Er hat sich bislang nicht geäußert.
Der Verurteilte werde seine Strafe in Berlin verbüßen, sagte Marlie. Dort ist er bereits jetzt in einer Entziehungsanstalt untergebracht. Wegen der Verfahrensdauer gelten zudem vier Monate der jetzt verhängten Strafe als schon vollstreckt. (dpa)