heute in bremen
: Wider die Schwellenangst

Heute kann man dem Künstlerhaus Bremen einen Hausbesuch abstatten

Wieso macht ein Künstlerhaus überhaupt einen Tag der offenen Tür?

Waltraud Steimke, Geschäftsführerin: Normalerweise haben wir hier eine Galerie integriert, die dafür sorgt, dass wir nach außen sichtbar sind. Aber ein Künstlerhaus ist natürlich in erster Linie ein Atelierhaus. Das muss auch einmal sichtbar sein. Zugleich wollen wir eine Nähe zu jenen herstellen, die normalerweise keine Ausstellungsbesucher sind.

Ist das nicht auch eine Verkaufsveranstaltung?

Gar nicht.

Man soll also einfach mal den Leuten dort über die Schulter schauen?

Ja. Man kann ohne Schwellenängste in die künstlerische Arbeit hineingucken. Wir sind ja kein Museum, sondern ein Zentrum der künstlerischen Produktion. Jetzt kann man mal eine Nähe zu den Künstlern herstellen, die man ansonsten eben nicht hat.

Aber findet da noch künstlerische Produktion statt, wenn BesucherInnen drum herum stehen?

Nein. Aber die Künstler vermitteln, wie sie arbeiten und mit welchen Techniken. Und man sieht auch unfertige Arbeiten.

Sie liegen ja in unmittelbarer Nähe zur Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) und zum Neuen Museum Weserburg. Beide Häuser gelten nicht eben als überlaufen.

Aber beide Orte sind von der Kunst her gesehen nicht schlecht. Aber wir haben es auch leichter: Wir können seine Seite zeigen, die für Einzelne, die sonst nicht in Ausstellungen gehen, interessanter ist. Fragen: mnz

Samstag & Sonntag, Am Deich 68/69. Rundgang: Heute, 14.30 Uhr.