Oldenburg Spitze – bei Recyclingpapier

UMWELTSCHUTZ Verbände haben erhoben, welches Papier norddeutsche Verwaltungen verwenden

Bremen steht mit 40 Prozent schlechter da, in Bremerhaven sind es nur 2,8 Prozent

Die Hamburger Verwaltung und die Schulen verwenden nach einer aktuellen Erhebung der Initiative Pro Recyclingpapier zu 43 Prozent Umweltpapier. Daher hat die Umweltschutzorganisation BUND Umweltbehörde und Bezirke gestern dazu aufgefordert, vollständig auf Recyclingpapier umzustellen. Städte wie Bonn, Essen und Halle hätten dies bereits erreicht. Bei der Bewerbung als Europäische Umwelthauptstadt habe Hamburg noch versprochen, mindestens 50 Prozent Recyclingpapier einzusetzen.

Auch gegenüber den Nachbarstädten ist die Hamburger Bilanz schlecht. So verwendet die Lübecker Verwaltung zu 63 Prozent Umweltpapier, in Kiel sind es 73 Prozent, Hannover kommt sogar auf 96 Prozent. Bestes Ergebnis erzielt allerdings das niedersächsische Oldenburg: 100 Prozent. Bremen steht mit 40 Prozent vergleichsweise schlecht da. In Bremerhaven sind es sogar nur 2,8 Prozent.

Es sei verwunderlich, dass Hamburg bei diesem relativ gut zu organisierenden Thema hinter den eigenen Zielen zurückbleibe, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Alle Recycling-Kopierpapiere, die den „Blauen Engel“ tragen, erfüllten die gängigen DIN-Normen. Für Behördenkorrespondenz gebe es inzwischen Recycling-Papiere, die von weißen Druckpapieren kaum zu unterscheiden, aber deutlich umweltfreundlicher seien.  (epd)