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Archiv-Artikel

VW-Sanierung heftig umstritten

HANNOVER dpa ■ Ohne Aussicht auf eine schnelle Einigung sind die Gespräche über die Sanierung des Volkswagen-Konzerns gestern in eine entscheidende neue Phase getreten. Management und IG Metall beraten jetzt auch über Änderungen am Tarifvertrag. VW-Verhandlungsführer Klaus Dierkes sagte, eine Veränderung der Kostenstrukturen sei dringend notwendig. „Wir müssen die Kosten dahingehend ändern, dass wir in Deutschland wettbewerbsfähig Autos bauen können“, sagte Dierkes. VW fordert vor allem eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit in den sechs westdeutschen Werken von derzeit 28,8 auf 35 Stunden, ohne Lohnausgleich. Außerdem wolle die Konzernführung auch Pausenregelungen und unentgeltliche Qualifizierungszeiten verändern, verlautete gestern aus Verhandlungskreisen. Die Gewerkschaft will langfristige Garantien für Jobs und Auslastung der Werke sowie eine Erfolgsbeteiligung durchsetzen. „Eine 35-Stunden-Woche ohne Entgelt-Ausgleich wird es mit uns nicht geben“, sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine. Die Arbeitnehmerseite erwarte jetzt konkrete Zusagen über Produkte, Investitionen und damit auch Jobs. Die IG Metall sei interessiert an einem „guten tragfähigen Kompromiss“, der Arbeitsplätze langfristig sichere. Wie lange die Beratungen dauern sollten, war noch nicht abzusehen. Die Gespräche sollen heute weitergehen.