piwik no script img

Archiv-Artikel

Verletzter bei Feuer in arabischem Markt

EXPLOSION Bevor Ermittler den Gemüseladen betreten haben, kursieren Berichte über einen Brandanschlag

Von DKU
Die Brandursache ist unklar. Ermittlungsergebnisse gibt es nicht vor Dienstagmittag

Bei einer Explosion in einem arabischen Gemüseladen in Peine ist am Sonntagabend ein 37-jähriger Libanese lebensgefährlich verletzt worden. Der Gemüseladen befindet sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Der Mann sei in das brennende Gebäude gelaufen, sagte ein Polizeisprecher am Montag in Salzgitter. Mit Brandverletzungen und einer Rauchgasvergiftung wurde er in eine Spezialklinik nach Hannover gebracht. Das Feuer wurde um 20.40 Uhr gemeldet, die Explosion war in der Stadt weithin zu hören – über 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Von den übrigen 20 Bewohnern war zum Ausbruch des Feuers niemand zu Hause, sie waren bei einer Familienfeier. Das Gebäude ist nun unbewohnbar.

„Wir wissen noch nicht, ob die Explosion Ursache für das Feuer war oder umgekehrt“, sagte Polizeisprecher Rüdiger Ulrich. Klar sei, dass Brand und Explosion im Erdgeschoss stattgefunden hätten. Wie es dazu kam, ist völlig offen. Experten des niedersächsischen Landeskriminalamtes sollen bei den Ermittlungen helfen. Sie trafen erst am Montagnachmittag ein. „Da das Gebäude einsturzgefährdet ist, gestalten sich die Arbeiten sehr schwierig“, sagte Ulrich. Das Haus müsse zuerst gesichert werden, damit sich die Ermittler nicht selbst gefährden. Das Gebäude sei aber beschlagnahmt und werde von der Polizei bewacht. Mindestens vier benachbarte Häuser wurden durch das Feuer beschädigt.

Die Online-Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung berichtet von einem Brandanschlag und zitiert einen Polizeisprecher: Am Sonntag habe der Täter einen Brandsatz oder eine Bombe in das Geschäft geschleudert. Der zuständige Polizei-Sprecher will das Zitat nicht gegeben haben. „Das entbehrt jeder Grundlage.“ Er selbst habe das ganz sicher so nicht gesagt. Ergebnisse der Untersuchungen seien wegen der schwierigen Lage nicht vor Dienstagmittag zu erwarten. Von einem Unfall bis zu einem Anschlag ist also alles möglich. DKU