: Einblick (516)
Patrycja German, Videokünstlerin, Performerin
■ Patrycja German, 1979 in Breslau (Polen) geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 1999–2005 Studium an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. In ihren Performances macht sie den Betrachter zum Mitspieler und untersucht die Möglichkeiten und Grenzen dieser Zuordnung. Zahlreiche Ausstellungen und Festivalscreenings, aktuell in der IBB Videolounge der Berlinischen Galerie, zuletzt u. a. im Neuen Aachener Kunstverein, KW Institute for Contemporary Art Berlin, im MAK Center for Arts and Architects, Los Angeles, in der Temporären Kunsthalle Berlin. German erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 2012 das Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2010 das Schindler-Stipendium Los Angeles des MAK Wien. 2012–2014 Lehrauftrag an der Weißenseer Kunsthochschule.
Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Als ein cholerischer Charakter rege ich mich von morgens bis abends auf, oft auch über Ausstellungen. Als Profi in dem Bereich kann ich mich aber nicht äußern, da ich das Gefühl habe, dass mir das schaden würde. Die Dame schäumt innerlich und schweigt. Zum Glück erfreuen mich befreundete Künstler mit schönen Ausstellungen. Ich lege Wert auf eine konsequente künstlerische Haltung. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Konzert oder Klub? Wie langweilig! Machen Sie doch eine schamanische Reise oder gehen Sie in den Swingerclub. Welches Magazin oder Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Ich habe meine Bücher umgedreht im Regal stehen, weil es mir zu sehr in die Privatsphäre eingreift, wenn ein Besucher sieht und kommentiert, was ich gerade lese. Die geistige Beschäftigung ist mir privater als der eigene Arsch. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Bin sehr glücklich, wenn ich ohne Wecker aufwachen und noch ein bisschen liegen bleiben kann. Im Bett liegend bin ich am produktivsten.