Frauenrechtlerin erschossen

KABUL ap ■ Die höchste Vertreterin des afghanischen Frauenministeriums in der Provinz Kandahar ist am Montag bei einem Anschlag getötet worden.Wie ihre Behörde mitteilte, wurde Safia Ahmed-Dschan vor ihrem Haus von zwei Männern, die auf einem Motorrad fliehen konnten, erschossen. Sie war für ihr Eintreten für Frauenrechte bekannt und hatte Kandahar auch in den schlimmsten Kriegsjahren nicht verlassen. Die UN-Mission in Afghanistan äußerte sich „entsetzt über diesen sinnlosen Mord“. Zunächst übernahm keiner die Verantwortung für den Anschlag, allerdings galt Kandahar als Hochburg des Taliban-Regimes. In der benachbarten Provinz Paktika im Süden des Landes drangen am Sonntagabend etwa zwanzig Extremisten in das Haus eines regionalen Behördenvertreters ein und töteten ihn, wie die Provinzregierung mitteilte. In der Nähe der Stadt Chost kamen gestern nach Polizeiangaben zwei potenzielle Selbstmordattentäter ums Leben, als die Sprengladungen in ihrem Fahrzeug vorzeitig explodierten.