NEUES AUS DEM KRIEG (6): Rostfreier Stahl
Stahl, der nicht mehr schutzlos den Kräften von Wind und Wetter ausgesetzt ist, kam in den 1910er Jahren auf, die ersten Schritte machten die Engländer. Anfangs teuer und unrentabel wurde die industrielle Produktion während des Ersten Weltkriegs serienreif – die Anforderungen an Stahl stiegen, die Nachfrage auf den Schlachtfeldern war gigantisch, durch den Krieg wurde er überall gebraucht. Als Schutz für den Stahl waren damals Chrom und Kohlenstoff als Legierung beliebt. Alle Kriegsparteien trieben ihre Forschung auf dem Gebiet voran, in den Materialschlachten des Kriegs konnten Rost und Korrosion über Sieg oder Niederlage entscheiden. In Deutschland war besonders die Firma Krupp einer der Vorreiter beim rostfreien Stahl. In Flugzeugmotoren und Gewehren wurde der Stahl bald flächendeckend verbaut, ab 1919 erstmals auch als OP-Besteck.
FERDINAND OTTO
Foto: Science & Society/images.de
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