TALK MIT CAROLIN EMCKE
: Weil es sagbar ist

Diese Autorin – und als solche, durch die Wirkung ihrer Texte, auch Aktivistin – hat in den vergangenen Jahren eine fundamentale Leistung vollbracht: Carolin Emcke hat das Sprechen über Fremdes ermöglicht. Jüngst hat sie mit dem Zeit-Redakteur Moritz Müller-Wirth das erste prominente Coming-out eines Spitzenfußballers öffentlich mit lanciert – das war der Fall Thomas Hitzlsperger. In ihrem vorigen Herbst erschienenen Buch „Weil es sagbar ist: Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit“ fragt sie sich, weiter greifend: Warum verstummen Menschen, denen Gewalt angetan wurde, nach der Tat? Was macht diese Gewalt mit jenen, die von ihr nicht betroffen wurden? Carolin Emcke, die schon mehrfach beim taz.lab zu Gast war, erörtert in diesem anspruchsvollen Kompendium Fragen, die jedeN angehen, denen das „Leid der Welt“ nicht einerlei ist: Gibt es ein heiles Sein nach dem, was Traumatisierung heißen kann? Nach Zerstörung und körperlicher Wiederherstellung? Und was bleibt übrig von dem, was grauenvoll war? Ein Gespräch, auch über Unsagbares, auf dem taz.lab, moderiert von taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert, 17.15 Uhr im K1. JAF