: „Links“ durch Rot-Rot neu definiert
betr.: „Die Flucht nach vorn“, taz vom 7. 9. 06
Das Thema Strafvollzug ist längst keine Herzensangelegenheit der Linken mehr. Nach dem langen Marsch durch die Institutionen auf dem Weg zum Kapital muss der Begriff „Linke“ bezüglich des rot-roten Senats neu definiert werden. Die Haftbedingungen sind schlimmer denn je. Eine wahrhaft linke Opposition würde erkennen, dass die heutigen Unterschiede weniger zwischen „links und rechts“, sondern zwischen „unten und oben“ bestehen. Eine Amnestie, wie von Michael Kronawitter gefordert, ist nicht unbedingt nötig. Es genügt der Ablass vom Kapital hin zur Gemeinwohlpolitik, um die Zahl der Inhaftierten stark zu reduzieren. STEFFEN DROBNAK, JVA Suhl
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