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Archiv-Artikel

KLIMAWANDEL Früher Frühling gefährdet Rehkitze

PARIS | Der Klimawandel gefährdet das Leben neugeborener Rehkitze. Weil der Frühling infolge der Erderwärmung immer früher kommt, überleben weniger der jungen Rehe in Frankreich ihren ersten Sommer, wie ein Forscherteam um Floriane Plard von der Uni Lyon herausfand. Während die Pflanzen wegen des Klimawandels immer früher austrieben, blieb die Geburtszeit der Rehkitze unverändert. Dadurch verpassten die stillenden Muttertiere die Zeit des besten Nahrungsangebots und könnten ihre Kitze schlechter versorgen, schreiben die Forscher in der Zeitschrift PLOS Biology. Während sich viele andere Tiere an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen können, scheinen Rehe damit Probleme zu haben. Die Forscher verglichen für ihre Untersuchung den Geburtszeitpunkt der Rehkitze und deren Überlebenschancen mit dem Zeitpunkt des Pflanzenaustriebs über einen Zeitraum von etwa 27 Jahren. In dieser Zeit stieg die Frühlingstemperatur um rund 1,5 Grad. Die Pflanzen trieben dadurch etwa zwei Wochen früher aus. Der durchschnittliche Geburtszeitpunkt der Rehkitze habe sich aber nicht verändert, berichten die Forscher. Je weiter Frühlingsaustrieb und Geburt auseinanderlagen, desto schlechter stand es demnach um die Überlebenschancen der Kitze. (dpa)