DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL
: Rote Sonne

SANDKÖRNER Eine riesige Staubwolke aus der Sahara zieht nach Deutschland. Panik!

Achtung! Achtung! Sandkörner aus der Sahara verschleiern derzeit die Sonne über Deutschland. Eigentlich wäre das ein guter Anfang für einen Katastrophenfilm: Saharastaub, Riesenwolke, Wind kommt auf, die Sonne verfinstert sich, Frauen schreien, Kinder weinen, Plünderungen, Kannibalismus, am Ende sind alle tot. Aber nein, so schlimm ist es natürlich nicht. „Der Staub findet überwiegend über unseren Köpfen statt“, beschwichtigt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst. Genau genommen in der Atmosphäre. Er sei zwar mithilfe sonarer Geräte nachweisbar, jedoch im Mikrogrammbereich. Sehen kann man den Sahara-Staub dennoch, der seit Anfang April zusammen mit warmer Luft („Aaaah! Endlich Frühling!“) übers Mittelmeer gewirbelt wird. Und zwar in Form des NEBELS, den dieses Wetterphänomen bisweilen mit sich bringt. Besonders in den Morgen- und Abendstunden erscheint der Himmel – vor allem über Süddeutschland – eigentümlich milchig. „Das Licht wird durch die mikroskopisch kleinen Staubpartikel in der Luft gebrochen“, erklärt Friedrich. Der Horizont wirkt diesig und färbt sich gelblich-rot. Sind dann auch noch Wolken am Himmel, so wie gestern in Hamburg, sorgen die Staubkörnchen dafür, dass das Wasser schneller kondensiert und Nebel entsteht. Und dann wird’s finster! Rette sich, wer kann! MAHA