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Archiv-Artikel

Bahn verhandelt wieder

Die Deutsche Bahn AG will den Gewerkschaften ein neues Angebot machen

BERLIN dpa ■ Die Warnstreiks bei der Bahn werden höchstwahrscheinlich ausgesetzt. Die Bahn will offenbar ein neues Angebot vorlegen. Sprecher der Bahn und der Gewerkschaft Transnet bestätigten gestern, dass sich die Tarifparteien heute wieder zu Gesprächen treffen wollen. Einzelheiten über das dabei zu verhandelnde Angebot wurden noch nicht genannt. Transnet-Sprecher Michael Klein führte die Bewegung im Tarifstreit darauf zurück, dass die Arbeitnehmer in den vergangenen Tagen deutlich gemacht hätten, „dass wir Druck ausüben können“. Gewerkschaftschef Norbert Hansen hatte für die Zeit zwischen dem 24. und dem 26. Oktober mit der Einleitung einer Urabstimmung gedroht, falls sich die Bahn nicht bewege.

Insgesamt hatten sich an den Warnstreiks in den vergangenen zehn Tagen rund 2.200 Bahn-Mitarbeiter beteiligt. Sie hatten in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bayern mit Arbeitsniederlegungen am frühen Morgen für merkliche Verspätungen im Regional- und Fernverkehr gesorgt. Hartmut Buyken, Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, sagte, er halte die Streiks für „eigentlich illegal“. Die Gewerkschaften fordern, dass das im vergangenen Jahr geschlossene Beschäftigungsbündnis bis 2010 ungeachtet des noch zu beschließenden Privatisierungsmodells für die Deutsche Bahn weiter gilt. Betroffen sind rund 130.000 Beschäftigte.