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So geht’s nicht!

KORRUPTION Muss die Vergabe der WM nach dem Fifa-Skandal vertagt werden? Mayer-Vorfelder sagt: ja

BERLIN taz/dpa | Der ehemalige DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder fordert wegen des Bestechungsskandals im Fußball-Weltverband Fifa eine Vertagung der Vergabe der WM-Endrunden 2018 und 2022. „Die Vergabe muss verschoben werden, bis die Frage endgültig geklärt ist, sei es positiv oder negativ. Auf vier Wochen kommt es da auch nicht an“, sagte Mayer-Vorfelder, der aktuell in der Fifa-Kommission „für den Status von Spielern sitzt“, wie die Runde der älteren Herren so schön heißt. In der Status-Kommission hat es auch einen erwischt, und zwar den tunesischen Anwalt Slim Aloulou; er ist vorläufig suspendiert.

Die Vergabe der beiden Weltmeisterschaften soll am 2. Dezember in Zürich stattfinden. Eine Verschiebung hatte die Fifa zuletzt ausgeschlossen. Sollte sich andernfalls später herausstellen, sagte Mayer-Vorfelder, dass die beschuldigten sechs aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Exekutivkomitees schuldig sind, stünde die Fifa vor der schwierigen Frage, ob die Wahl wiederholt werden müsse. „Ein korrupter Haufen ist das Exekutivkomitee nicht, einzelne Mitglieder haben sich auf die schiefe Bahn bringen lassen“, behauptete der 77-Jährige, der von 2002 bis 2007 selbst der Exekutive angehörte und natürlich die Interessen des sinistren Weltverbandes zu vertreten hat.

In der vergangenen Woche hatte die Fifa in der Bestechungsaffäre die Exekutivmitglieder Amos Adamu aus Nigeria und Reynald Temarii aus Tahiti suspendiert. Den beiden Funktionären wird vorgeworfen, ihre Stimmen für die Vergabe feilgeboten zu haben. Vier ehemalige Exekutiv-Mitglieder wurden wegen angeblicher Verstrickung in den Bestechungsskandal ebenfalls suspendiert: neben Aloulou auch Amadou Diakite (Mali), Ahongalu Fusimalohi (Tonga) und Ismael Bhamjee (Botswana).