Technologie für Itzehoe

WIRTSCHAFT Mehr als 1.000 Arbeitsplätze weg oder gefährdet. Kieler Regierung will Westküste helfen

Die Kieler Landesregierung will Itzehoe zum Technologie-Zentrum der Westküste ausbauen. „Wir wollen den Kern der Erneuerbaren Energien einschließlich Dienstleistungen hier weiter entwickeln“, sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am Mittwoch. Darüber hinaus werde es darum gehen, sich um die bestehenden Unternehmen zu kümmern, die erweitern wollen und so Arbeitsplätze sichern beziehungsweise neue schaffen.

Geplant ist nach Angaben des Ministers unter anderem eine Anbindung des bestehenden Gewerbegebiets an das überregionale Verkehrsnetz – insbesondere in Richtung A 23 und B 5 – sowie an den Brunsbütteler Hafen und das Industriegebiet Brunsbüttel. Die Gesamtkosten des in drei Bauabschnitte unterteilten Projekts belaufen sich seinen Angaben nach auf rund vier Millionen Euro. Mit den Bauarbeiten soll im Sommer 2014 begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2016 vorgesehen, sagte Meyer.

„Ich bin sicher, dass wir der Stadt Itzehoe, die in kurzer Zeit mit der Schließung der Druckerei Prinovis und der Prokon-Insolvenz zwei Rückschläge zu verkraften hatte, damit erste wichtige Impulse verleihen können“, sagte der Minister.

Prinovis hatte die Mitarbeiter vor einem Jahr über die Betriebsstilllegung des als „unwirtschaftlich“ bezeichneten Standorts Itzehoe informiert. Dort fallen inklusive der Leiharbeiter fast 900 Jobs weg, sagte Meyer.

Zusätzlich sind weitere 500 Arbeitsplätze in Itzehoe wegen der drohenden Insolvenz des Windenergie-Unternehmens Prokon gefährdet. Prokon hatte einen Insolvenzantrag gestellt, das Amtsgericht Itzehoe wird voraussichtlich im Mai über die Eröffnung des Verfahrens entscheiden. (dpa)