2 fachbereiche, 1 hfk : Das Wurzelwerk
Am Anfang war die Weltausstellung: Weil Deutschland von der Londoner Expo 1851 ohne Preise und künstlerische Medaillen nach Hause kam, wurde unter anderem in Bremen eine „Abendschule zur Hebung des Geschmacks“ gegründet. Aus ihr ging 1855 die spätere „Zeichenschule für angehende Künstler und Handwerker“ in der Großenstraße hervor.
Am Anfang war aber auch der Dampferbau. Weil Bremen als wichtiger Werftenstandort Bedarf an hochwertigem Designhandwerk zur Gestaltung der luxuriösen Kabinen hatte, erfuhr die seit 1921 am Wandrahm untergebrachte und inzwischen „Staatliche Kunstgewerbeschule“ genannte Institution einen erheblichen Aufschwung. Der Titel „Hochschule“ hielt im „Dritten Reich“ Einzug, als der Worpsweder Malerfürst Fritz Mackensen die Einrichtung als „Nordische Kunsthochschule“ leiten durfte – zusammen mit Eduard Scotland, der die Westseite der Böttcherstraße baute. Eine „Hochschule“ im bundesdeutschen Sinn wurde die HfK 1970; 1987 bezog sie das Gebäude des Alten Gymnasiums an der Dechanatstraße. Da der Fachbereich Kunst und Design 2003 in den Speicher XI am ehemaligen Überseehafen zog, ist in der Dechanatstraße heute der Fachbereich Musik untergebracht.
Die Wurzeln der akademischen Musikausbildung in Bremen reichen lediglich bis in die NS-Zeit zurück: 1940 wurde die „Nordische Musikschule“ gegründet, drei Jahre später, mitten im Krieg, auch eine Opernschule. Das spätere „Konservatorium“ ging 1979 in der „Hochschule für gestaltende Kunst und Musik“ auf. HB