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Archiv-Artikel

„Sonne ist der Tod der Center“

BÜRGERPARK Zwei GewinnerInnen der Bürgerpark-Tombola erhalten heute ihre Sonderpreise

Von SCHN
Dietmar Hoppe

■ 52, ist Diplom-Kaufmann und seit Oktober 2006 Geschäftsführer der Bürgerpark-Tombola.

taz: Herr Hoppe, 2013 wurden nur halb so viele Lose verkauft wie in den Jahren davor – lag es daran, dass Sie die Lospreise verdoppelt haben?

Dietmar Hoppe: Wetter und Lospreise können nicht voneinander isoliert betrachtet werden, aber Fakt ist, dass wir 2013 wirklich historisch schlechtes Wetter hatten.

Dann muss 2014 ja mit einem historisch guten Losverkauf gerechnet werden…

Vorsicht – wir verkaufen ja auch in den Centern, und Sonne ist der Tod der Center! Die Leute gehen da bei schönem Wetter gar nicht rein. Und wenn es zu warm ist, läuft die Tombola auch draußen schlecht, dann sitzen die Leute an der Schlachte und verlassen früh die Innenstadt, um zu grillen. Ideal sind trockene 15, 16 Grad.

Wie machen sich Verluste für den Bürgerpark bemerkbar?

Nicht nur der Bürgerpark, auch vier weitere Bremer Parks profitieren von der Tombola. Bei fehlenden Erträgen können wir keinen Mutterboden kaufen oder Wege ausbessern – all die Dinge, die für Sponsoren unattraktiv sind, können dann nicht oder teilweise nicht erledigt werden.

Was ist denn interessant für Sponsoren?

Zum Beispiel Spielplätze oder Parkbänke – alles, wo man den Namen des Sponsors gut sichtbar draufschreiben kann.

Die Musikbeschallung der Losbuden ist ziemlich laut – schreckt das die potentielle Käufer nicht eher ab?

Im Gegenteil: Musikbeschallung löst einen Aha-Effekt aus, die Menschen bleiben stehen und schauen sich um. Aber wir hören ja auch auf die kritischen Stimmen: Die Musik ist etwas leiser geworden und hat vor allem einen viel besseren Klang, weil wir in neue Akustik, also neue Verstärker und Lautsprecher investiert haben.  INTERVIEW: SCHN

13 Uhr, Liebfrauenkirchhof