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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Noch mehr Theater-Defizit

Insgesamt 5,2 Millionen Euro beträgt das Defizit, das der ehemalige Intendant des Bremer Theaters, Hans-Joachim Frey, nach zwei Spielzeiten hinterlassen hat. Das hat nach Berichten von Radio Bremen jetzt die Prüfung des Theater-Abschlussberichtes ergeben. Bislang war ein Minus von rund 4,5 Millionen Euro bekannt gewesen, von denen allein 2,5 Millionen Euro für das Musical „Marie Antoinette“ angefallen sind. Freys Vorgänger Klaus Pierwoß hatte zum Ende seiner Intendanz – die von 1997 bis 2005 dauerte – rund fünf Millionen Euro Schulden angehäuft.

2.500 für 1-Euro-Jobs

Gegen Kürzungen der schwarz-gelben Bundesregierung bei der Arbeitsförderung haben gestern 2.500 Menschen vor der Bürgerschaft demonstriert. Dazu aufgerufen hatte der Dachverband der Bremer Beschäftigungs- und Weiterbildungsträger Vadib. Der Verband fürchtet, dass 2011 bis zu 2.000 so genannte Ein-Euro-Jobs wegfallen könnten und fordert fünf Millionen Landesmittel für den Erhalt der sozialen Beschäftigungsprojekte. Den Forderungen schloss sich die Linksfraktion an: „Wenn SPD und Grüne auf Bundesebene fordern, dass die Kosten der Arbeitslosigkeit verwendet werden sollen, um Beschäftigung zu finanzieren, müssen sie das auch auf Landesebene tun“, erklärte deren Arbeitsmarktpolitikerin Inga Nitz. Die Grünen kündigten an, „an einer tragfähigen Lösung der Beschäftigungsförderung“ zu arbeiten. Dabei gehe aber „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“.

GEW gegen Schulkonsens

Den Bremer Schulkonsens zwischen CDU, SPD, Grünen und FDP aufzukündigen fordert die Lehrer-Gewerkschaft GEW mit Blick auf die Bürgerschaftswahlen 2011. Die hinter dem Konsens stehende Bildungspolitik schaffe es nicht, „soziale Herkunft und Bildungschancen zu entkoppeln“, erklärte die GEW gestern anlässlich ihres Gewerkschaftstages. Dies könne nur „eine tatsächliche Schule für alle“ leisten. Nach dem Bildungskonsens aber gibt es in Bremen ein Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasien und Oberschulen.

Brema-Chefin gewählt

Zur Beauftragten für Recht der 14 Landesmedienanstalten bundesweit wurde die Brema-Direktorin Cornelia Holsten gewählt. Holsten – die erste Frau an der Spitze einer Landesmedienanstalt – wird ab 2011 dafür zuständig sein, juristische Grundsatzfragen zu bearbeiten. Und von denen gebe es angesichts der rasanten Medienentwicklung immer mehr, erklärte die ehemalige Richterin gestern. (taz)