: Auf Garagentour
DIREN Erschossener Hamburger Gastschüler soll mehrmals in Garagen nach Alkohol gesucht haben
DIRENS GASTVATER
Der in den USA getötete Hamburger Gastschüler Diren soll drei oder vier weitere, fremde Garagen betreten haben, bevor er auf einem Privatgrundstück in Missoula erschossen wurde. Das teilte der Anwalt des Todesschützen mit und berief sich dabei auf Aussagen von Direns Begleiter bei der Polizei. Zuvor war spekuliert worden, dass der 17-Jährige bei einer sogenannten Garage-Hopping-Tour möglicherweise Alkohol gesucht und nachts die dunkle, offen stehende Garage betreten habe.
Der 29 Jahre alte Schütze habe Angst um seine Familie gehabt und sei in Panik geraten. „Dann fing er an, zu schießen“, sagte Anwalt Paul Ryan laut einem Bericht der New York Times vom Donnerstag. Der Mann und seine Partnerin sind Eltern eines zehn Monate alten Sohnes und waren vor dem tragischen Vorfall vom 27. April Opfer von zwei Einbrüchen innerhalb von drei Wochen. Der 29-Jährige ist wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt und wartet auf seinen Prozess.
Anwalt Ryan versuchte, die Vorwürfe zu entkräften, dass der Schütze mögliche Einbrecher mit einer Falle in ihre Garage gelockt haben soll. Das Garagentor habe lediglich offen gestanden, damit die beiden zum Rauchen nach draußen gehen konnten, sagte Ryan dem Bericht zufolge. Ein Nachbar hatte der Polizei gesagt, der Hausbesitzer habe hin und wieder Marihuana geraucht.
Direns Gasteltern sagten, sie hätten ihr Haus im US-Staat Montana nie abgesperrt und seien auch nie von Einbrechern heimgesucht worden. „So sind wir nicht“, sagte der Gastvater laut New York Times. „So ist unsere Nachbarschaft nicht. So ist unser Land nicht. So ist Montana nicht.“ (dpa)