Junge wollen Schwarz-Grün

In der CDU mehren sich die Stimmen für ein Regierungsbündnis auf Bundesebene

BERLIN dpa ■ In der Union setzen immer mehr jüngere Politiker langfristig auf eine Koalition mit den Grünen. Rund zwei Wochen vor dem CDU-Bundesparteitag in Dresden plädierten in dpa-Gesprächen vor allem Politiker der jüngeren Generation dafür, bereits jetzt die Kontakte mit den Grünen zu verstärken, um die strategischen Optionen der Partei zu verbreitern. „Man muss nüchtern sehen, dass die große Koalition wenig Attraktivität hat und nicht der große Reformmotor ist, weil die SPD bremst“, sagte der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Philipp Mißfelder.

Die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, sieht auf Bundesebene die besten Möglichkeiten für ein solches Bündnis. In Berlin gebe es die größten Gemeinsamkeiten. Daher sei die Argumentation nicht richtig, zunächst solle eine Koalition auf Landesebene als Testfall für Schwarz-Grün geschlossen werden. In der vergangenen Woche hatte sich schon der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Norbert Röttgen (CDU), für die Annäherung der Union an die Grünen auf Bundesebene stark gemacht.