: Bücher aufs frühere Flugfeld
LANDESBIBLIOTHEK Bericht ans Abgeordnetenhaus favorisiert Neubau auf dem Tempelhofer Feld
Der Senat hat sich dafür ausgesprochen, die geplante neue Landesbibliothek als Neubau auf dem Tempelhofer Feld zu errichten. Er folgte damit einem Bericht der vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) geführten Kulturverwaltung, die mehrere Varianten verglichen hatte. Woher das Geld kommen soll, ist laut Verwaltungssprecher Torsten Wöhlert weiter offen. Nach bisherigen Schätzungen würde ein solcher Neubau 270 Millionen Euro kosten. Im aktuellen Landeshaushalt 2010/2011 ist dafür kein Geld vorgesehen.
Eine neue Bibliothek gilt als ein Lieblingsprojekt von Wowereit. Zahlreiche Abgeordnete der rot-roten Regierungskoalition halten aber ein derartiges Projekt in Zeiten großer Einsparungen nicht für vermittelbar.
In dem Bericht an das Abgeordnetenhaus heißt es, dass die bisher auf zwei Standorte verteilte Bibliothek „den Anforderungen einer modernen Metropolenbibliothek nicht gerecht wird.“ Zu den untersuchten Varianten gehörte auch ein Ausbau der bisherigen Standorte: in der Breite Straße in Mitte und der Amerikagedenk-Bibliothek in Kreuzberg. Als weitere Möglichkeit galt, in Tempelhof nicht neu zu bauen, sondern die Flughafengebäude zu nutzen. Laut Wöhlert ist ein Neubau auch mit weniger als den bislang diskutierten 270 Millionen Euro möglich. „Das wäre das Optimum, doch das lässt sich abspecken“, sagte er der taz. STEFAN ALBERTI