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Archiv-Artikel

S-Bahn-Chaos ungelöst

VERKEHR Im Parlament schieben alle die Schuld an der fortgesetzten Pannenserie von sich

In einer aktuellen Stunde hat das Abgeordnetenhaus über mögliche Lösungen für das S-Bahn-Chaos debattiert. Die Oppositionsfraktionen forderten den Senat auf, konkrete Pläne über das Einbehalten von Geldern, Schadenersatzforderungen sowie Entschädigungsregelungen für die Fahrgäste vorzulegen. Seit Beginn der Schneefälle in der vergangenen Woche hat sich der ohnehin schon eingeschränkte Betrieb der S-Bahn weiter ausgedünnt. Schuld waren nach Angaben des Unternehmens zugewehte Weichen und ausgefallene Motoren.

Doch im Abgeordnetenhaus zeigte sich, dass die Einflussmöglichkeiten des Senats offenbar begrenzt sind: Bereits als Konsequenz aus dem vergangenen Winter wurden die Zuschüsse gekürzt und der Vertrag nachverhandelt. „Die Situation des S-Bahn-Betriebes ist eine Zumutung für die Fahrgäste“, gab Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) zu. Man habe die Zusicherung gehabt, dass die nötigen Vorkehrungen für den Winter getroffen worden seien, doch das sei offensichtlich nicht in dem nötigen Maße geschehen. Ihr Parteikollege Christian Gaebler verwies darüber hinaus auf Verantwortliche auf Bundesebene. Die Opposition forderte den Senat auf, selbst für Kontrollen zu sorgen und Ersatzverkehr bereitzustellen. Konkrete Zusagen von Junge-Reyer gab es jedoch nicht. (taz)

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