DIESMAL MIT DER GROßEN MITTWOCHSFRAGE
: Schnell ins Konzert!
Schon wieder machen die Damen und Herren Konzertverantwortlichen es uns schwer. Und das auch noch an einem Mittwoch, dem nicht mal ein Feiertag folgt.
Die Sache ist die: Am besagten Tag treten im Bremer Schlachthof wieder einmal die ja wirklich tollen Motorpsycho aus Trondheim auf, die kürzlich wieder einmal ein ja wirklich tolles Album veröffentlich haben, auf dem sie sich nach dem im Übrigen natürlich höchst erfreulichen Konzeptirrsinn vom letzten Mal wieder auf ihre Kernkompetenz besinnen und ausladende Rockmusik mit Raum für ausladende Improvisationen spielen, gern schwer, gern auch ein bisschen vertrackt. Und auf der Bühne sind sie ja sowieso immer neu und eigentlich auch immer mindestens gut, wenn schon nicht gleich umwerfend. Das beginnt wohl wieder sehr pünktlich um 20 Uhr.
Dummerweise spielt am selben Abend – und zwar ziemlich sicher ebenfalls pünktlich ab 20 Uhr – im Sendesaal, das einigermaßen unfassbare (entschuldigen Sie bitte die Superlative, sie sind gerechtfertigt) Andromeda Mega Express Orchestra. Zwischen orchestralem Jazz, zeitgenössischer Musik, filmmusikalischen Einwürfen, freiem Spiel und einem Dutzend weiterer Dinge liegt hier oft nur ein Wimpernschlag, und auch Pop ist ihnen kein Fremdwort (sonst hätten sie wohl kaum beim vorletzten Album von The Notwist die üppigen Arrangements beigesteuert). Auch das nachweislich sehens- und hörenswert.
Und also wäre das noch nicht genug, spielt im Rahmen des Kunstfrühlings in der Spedition auch noch Hamburgs wohl charmanteste Cover-Band Boy Division, offiziell ab 19 Uhr, aber das weiß man in der Spedition vorher nie so genau, während in der Dete der Komponist Florian Oberlechner ab 20 Uhr Theatermusik spielt. Wir fordern: Zusammenlegung sofort!
