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SHORTCUTS

■ Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Murray, Owen Wilson „Die Tiefseetaucher“ – im Original „The Life Aquatic with Steve Zissou“ – führt in die Unterwasserwelt à la Jacques Cousteau. In erster Linie geht es aber nicht ums Tiefseetauchen, sondern um melancholisches Erinnern und die Beschwörung der Vergangenheit. Wie zuletzt in „The Grand Budapest Hotel“ geht es Wes Anderson auch hier um unerschütterliche Neurotiker, gespielt von einem Staraufgebot, darunter Bill Murray als leicht depressiver Aquanaut Zissou. Sa, 21.15 Uhr; So, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg ■ Blue Großbritannien 1993, R: Derek Jarman 74 Minuten lang pures Blau – allenfalls Unreinheiten in der Filmkopie oder auf der Leinwand bieten Abwechslung für die Augen des Zuschauers, der ansonsten allein gelassen ist mit diesem „unendlich tiefen Blau“. Man kann „Blue“ leicht als formalistische Spielerei verstehen, aber der 1994 an den Folgen von Aids gestorbene Jarman war bereits blind, als er diesen bewundernswert konsequenten Film gemacht hat – Anti-Kino über das Endstadium einer Krankheit. Do + Sa, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg ■ Solaris UdSSR 1971, R: Andrej Tarkowskij, D: Natalia Bondartchuk, Donatas Banioni Science-Fiction ohne Hollywood, ohne den dramatischen Sog eines Groschenromans und die rasend schnellen Schnitte, die das westliche Kino definieren. Stattdessen ausgeklügelte Tableaus, schöne Bilder, die den Blick fangen, die beginnen, sich zu drehen und die Sicherheit des gewohnten Blicks ins Taumeln bringen. Die Verfilmung des Stanislaw-Lem-Romans ist eine Abhandlung über die Ungewissheit menschlicher Verhältnisse – und die Simulation. Mo, 19.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ 20 Feet from Stardom USA 2013, R: Morgan Neville Backgroundsängerinnen, ins Zentrum der Erzählung gerückt. Das wurde auch Zeit: Denn so wichtig sie für die KünstlerInnen waren und sind, deren Mikros weiter vorn auf der Bühne stehen, so selten bekommen die Sängerinnen aus der zweiten und dritten Reihe die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig ■ Beware of Mr Baker USA 2012, R: Jay Bulger Für sein grandioses Finale musste der Filmemacher leiden: Ginger Baker zerschlug Regisseur Bulger am letzten Drehtag das Nasenbein. Hier blitzt etwas von der Wut auf, die den brachialen Schlagzeuger sein Leben lang beherrschte. Dass dieses Temperament Bakers Musik ermöglichte – und seinen Erfolg –, sich aber katastrophal auf soziale Kontakte und Karriere auswirkte, wird in dem Film sehr deutlich. Do, So, Mo + Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen

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