: Warten auf Alten-Jobs
Beschäftigungsträger fordert Start der „Initiative 55+“
Nachdem im Mai die „Landesinitiative 55+“ von der Bürgerschaft beschlossen wurde, müsse deren Umsetzung noch in diesem Jahr starten. Dies forderte gestern der „Verband arbeitsmarktpolitischer Dienstleister“ (VaDiB) bei einer Podiumsdiskussion.
Derzeit wird das Programm, mit dem sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für über 300 ältere Langzeitarbeitslose subventioniert werden sollen, beim Senator für Arbeit beraten. Dort rechnet man mit dem Start der Regelung noch vor Ende der Legislaturperiode im Mai – zu spät für den VaDiB. Aufgrund des „großen Bedarfs“ müsse das Programm noch in diesem Jahr starten, forderte der Verband. Aktuell gibt es in Bremen rund 5.000 Arbeitslose über 55 Jahre. Arbeitgeber, die solche Erwerbslose einstellen, sollen im Rahmen der Initiative „55+“ Subventionen von bis zu 80 Prozent des Bruttolohns erhalten. Laut VaDiB wird über die Höhe der Zuschüsse aber noch verhandelt.
Streit gibt es vor allem um die Frage, welche „Nachbeschäftigungspflicht“ an die Zuschüsse geknüpft wird. Der ursprünglichen Forderung, die Subventionszahlung an eine Beschäftigungsdauer bis zum Renten-Eintritt zu knüpfen, räumt der VaDiB kaum noch Chancen ein. Offen sei auch, inwieweit gemeinnützige Initiativen von dem Projekt profitieren können. cja
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen