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Archiv-Artikel

die anderen zum wahlergebnis in den niederlanden

Die Salzburger Nachrichten kommentieren: Zu Hause wollen die Populisten mit simplen Rezepten komplizierte Probleme lösen – und in Brüssel sind sie als überzeugte Euroskeptiker einschlägig bekannt. Aus Den Haag kommt kein mutiges Signal für einen neuen Aufbruch. Es ist eher ein verzagtes Signal zur Umkehr: Man möchte die Geborgenheit einer Zeit zurückhaben, in der es noch keine Globalisierung gab. Dabei könnte gerade die EU Schutz davor und vor sozialem Abbau bieten. Doch damit lässt sich derzeit kein Wahlkampf gewinnen.

Das Wall Street Journal aus New York schreibt: Nun wird es eine Zweckhochzeit der Christdemokraten und der Sozialdemokraten sowie einer dritten Partei geben. Das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht für Holland. Wie die Große Koalition in Deutschland zeigt, wird Balkenendes neue Regierung vermutlich nicht so durchsetzungsfähig sein wie seine vorherige.

Information aus Dänemark meint: Ein klare Aussage lässt sich treffen: Die Niederlande haben innerhalb von kurzer Zeit eine Reihe von politischen Traumata durchlebt, die die gesellschaftliche Normalität auf den Kopf gestellt haben. Von einem großzügigen, multikulturellen Land dreht sich die Entwicklung hin zu einer immer restriktiveren Ausländerpolitik sowie einer gegen Moslems gerichteten Gesetzgebung.