: NICHT AM SCHEIDEWEG, SONDERN 103 UND KEIN BISSCHEN LEISE
An dieser Stelle schaut sich die Wahrheit gerne um, was los ist am Scheideweg und wer neu eintrifft an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Heute allerdings berichten wir von alljenen Rüstigen, die den Scheideweg nicht nötig haben, sondern frischauf geradeaus voranschreiten. Regelmäßig pampern uns Pressestellen mit Rekordnews aus der Seniorenwelt: „103-Jähriger – Gut altern mit viel Arbeit und Rotwein“ empfahlen gestern die Gerontos von dpa und rieten zum Memoirenschreiben in den Nullerjahren. Knorke Idee, denn so ein Werk macht sich darüber hinaus hübsch als Grabschmuck beim meist rundum verblichenen Bekanntenkreis. Noch mehr überzeugt hat uns allerdings vorvorgestern die Wuppertaler Eventforlife-Agentur Wicküler Jungs forever: „111 und kein bisschen leise – warum Schwerhörigkeit im hohen Alter lebendig hält“. Im beiliegenden PR-Opus beschrieen die Jungs frenetisch den Oberbarmer Exschlosser Willy P., der seit 94 Jahren die Pilsbar Zur Wupper besucht. Letztes Jahr dann der Durchbruch: Als Tanz-Djee legt der fast Taube jetzt flotte Scheiben ab 120 Dezibel auf.