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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Kombilohn erfolgreich

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat dem 2002 gestarteten Hamburger Kombilohn-Modell nachhaltigen Erfolg bescheinigt. Die befristete und zielgruppenorientierte Förderung wettbewerbsschwächerer Personen habe zu einer deutlichen Verbesserung der Beschäftigungschancen geführt, berichtete das IAB gestern. Beim Kombilohn-Modell werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen gefördert. Arbeitslose, die eine Vollzeitbeschäftigung aufnehmen, erhalten für maximal zehn Monate einen monatlichen Zuschuss von 250 Euro, sofern ihr monatliches Arbeitsentgelt unter 1700 Euro liegt. Der Arbeitgeber erhält ebenfalls 250 Euro monatlich. Zudem sieht das Modell die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen vor. Nach Auslaufen der Förderung wurden 73 Prozent der Teilnehmer vom Arbeitgeber übernommen.

Seeleute ausbilden

Hamburg will auf dem Gebiet der Seefahrtausbildung eine Hochschulkooperation mit Schleswig-Holstein eingehen. Die Hansestadt könne so zu einer deutlichen Erweiterung der Studienkapazitäten im nautischen Bereich beitragen, sagte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) der Zeitschrift des Verbandes Deutscher Reeder, Deutsche Seeschifffahrt. Hamburg hatte seine eigene Seefahrtausbildung in den neunziger Jahren eingestellt und will sie auch nicht wieder aufnehmen. Mittlerweile klagen die Reedereien über einen Mangel an deutschen Schiffsoffizieren.

Gegen Abschiebung

Zu einer Demonstration gegen Abschiebungen nach Afghanistan rufen die SchülerInnen der Gesamtschule GS 20 auf. Heute ab 12 Uhr wollen sie vor dem Hauptbahnhof (Ausgang Glockengießerwall) gegen die drohende Abschiebung einer 14-jährigen Mitschülerin protestieren. Die Ausländerbehörde will sie und ihre Familie nach Afghanistan zurückschicken, obwohl sie ihre Schulausbildung noch nicht abgeschlossen hat. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte vor drei Wochen erklärt, schulpflichtige Kinder während der Ausbildung nicht mehr abschieben zu wollen. Im Fall der 14-jährigen Afghanin konnte allerdings erst der Petitionsausschuss der Bürgerschaft vorige Woche einen vorläufigen Aufschub erwirken. Unterstützt wird der Protest vom Netzwerk Afghanistan-Info und dem Flüchtlingsrat.