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Archiv-Artikel

Drei Jahre Bewährung

S-BAHN Nach langem Warten kommt die Betriebsgenehmigung. Vorsätze fürs neue Jahr

Anderthalb Wochen vor Neujahr kann die S-Bahn Berlin GmbH aufatmen. Am Mittwoch teilte das Eisenbahnbundesamt (EBA) mit, dass es die Betriebsgenehmigung für das krisengeschüttelte Verkehrsunternehmen verlängert hat. Die Genehmigung gilt nun bis Ende 2013 – also drei Jahre. Im vergangenen Jahr hatte die Bonner Behörde die Betriebsgenehmigung für die Berliner S-Bahn lediglich um ein Jahr verlängert.

„Die Verlängerung auf drei Jahre soll anerkennen, dass die Berliner S-Bahn Anstrengungen unternommen hat, die vorhandenen Mängel abzustellen“, sagte der Sprecher des EBA, Moritz Huckebrink, der taz. So habe die Bahntochter externen Sachverstand herangezogen und eine Instandhaltungsdokumentation sowie ein Sicherheitsmanagementsystem auf den Weg gebracht. „Allerdings“, so Huckebrink, „muss die S-Bahn nun auch in der Praxis zeigen, dass sie für die Sicherheit selbst sorgen kann.“ Huckebrink legte Wert auf die Feststellung, dass seine Behörde der S-Bahn auch eine Betriebsgenehmigung für 15 Jahre hätte erteilen können.

Fuhrpark wird erneuert

Unterdessen hat die S-Bahn mit einer groß angelegten Erneuerung des Fuhrparks begonnen. Bis Ende 2011 sollen 1.000 Wagen der Baureihe 481 neue Räder und Achsen erhalten. Mit der 50 Millionen Euro teuren Erneuerung würden auch die Wartungsintervalle verlängert. Dadurch stünden mehr Wagen für den Verkehrsbetrieb zur Verfügung, sagte Jürgen Konz, Geschäftsführer Produktion der S-Bahn.

Einen Austausch von Radsätzen soll es auch an den älteren S-Bahn-Baureihen geben. So sollen die übrig gebliebenen Züge der noch aus DDR-Produktion stammenden Baureihe 485 innerhalb eines Jahres neue Achsen und Radscheiben erhalten. Auch hier waren Rissprobleme aufgetaucht. taz, dpa