: NRW erobert Grüne
Grüne wählen auf ihrem Parteitag in Köln auch einige Nordrhein-Westfalen in Bundesvorstand und Parteirat
KÖLN taz ■ Auf ihrer Bundesdelegiertenkonferenz am vergangenen Wochenende in Köln haben die Grünen mit dem Münsteraner Malte Spitz seit längerer Zeit erstmalig wieder ein Mitglied aus Nordrhein-Westfalen in den Bundesvorstand der Partei gewählt. Der 22-jährige bisherige Geschäftsführer der Grünen Jugend setzte sich bei seiner Kandidatur als Beisitzer mit 58,6 Prozent der Stimmen gegen den Landesvorsitzenden der schleswig-holsteinischen Grünen, Robert Habeck, durch.
Bei den Wahlen zum Parteirat erhielt die frühere nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn das beste Einzelergebnis. Die heutige Vize-Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion wurde am späten Samstag Abend mit 505 Stimmen (72,4 Prozent) in das höchste Gremium nach dem Bundesvorstand wiedergewählt.
Auf die zweitbeste Stimmenzahl kam mit 499 Stimmen der gebürtige Lippstadter und Bad Münstereifeler Bundestagsabgeordnete Reinhard Loske. Darüber hinaus schaffte mit dem aus Köln stammenden Parlamentarischen Geschäftsführer der grünen Bundestagsfraktion Volker Beck noch ein weiterer Grüner aus Nordrhein-Westfalen den Sprung in den 16-köpfigen Parteirat. Der gebürtige Stuttgarter wurde von 410 Delegierten (60,7 Prozent) gewählt.
Gescheitert mit ihren Kandidaturen sind hingegen der Dortmunder Bundestagsabgeordnete Markus Kurth und der Münsteraner Landtagsabgeordnete Rüdiger Sagel. Im entscheidenden Wahlgang um die zwei letzten noch offenen Parteiratsplätze unterlagen die beiden zum linken Flügel zählenden Politiker deutlich den „Realos“ Winfried Kretschmann, Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag, und Krista Sager, Hamburger Bundestagsabgeordnete. PASCAL BEUCKER