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Rösler lobt das Zweibettzimmer

GESUNDHEIT Der Minister nennt den Unions-Vorschlag „patientenfreundlich“. Die SPD kritisiert die Forderung. Lauterbach spricht von „Bettenkosmetik“

BERLIN taz | Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) unterstützt die CDU-Forderung, dass es in den Krankenhäusern für gesetzlich Versicherte nur noch Zweibettzimmer geben soll. Diese Idee nannte Rösler am Dienstag im ZDF „patientenfreundlich“. Er wolle den Vorschlag im Januar mit Ländern und Kommunen beraten. Derzeit werden gesetzlich Versicherte meistens in Drei- oder Vierbettzimmern untergebracht. Allerdings ist Rösler formal gar nicht zuständig: Krankenhausplanung ist Ländersache.

Entsprechend harsch fiel die Kritik aus. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach von „Bettenkosmetik“, die die eigentliche Misere der Zweiklassenmedizin in Deutschland kaschieren solle. Ein Sprecher der Deutschen Krankenhausgesellschaft warnte vor „Zwangsumbau“ zu Lasten der Länder. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Patientenvertretung nannte Röslers Vorstoß „populistisch“. Zweibettzimmer ohne Zusatzkosten seien unrealistisch. Ein solches Szenario aber lehnt die gesetzliche Krankenversicherung ab: „Besserer Service ja, Mehrkosten nein“, so ein Sprecher.

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