Internationales Arbeiter Filmfestival
: Laborfest

Es will ja niemand mehr so richtig davon reden: Dass es nach wie vor ein Proletariat gibt, auch hier in Deutschland. Dafür hat interessanterweise die Arbeiterbewegung selbst beigetragen in ihrem jahrzehntelangen Kampf für die Bürgerrechte der Arbeiter und Arbeiterinnen, die so im Laufe der Zeit zu Bürgern und Bürgerinnen wurden. Klassenbewusstsein? Kein Spur. Immerhin gibt es noch Unentwegte, die nicht vergessen haben, dass es Kapitalismus ohne Arbeit mitsamt der entsprechenden Klasse einfach nicht geben kann. In San Francisco gründete 1994 eine Aktivistenschar deshalb das 1. Internationale Arbeiter Filmfestival „Laborfest“. Seit 12 Jahren wird dieses Festival in Japan, Argentinien und anderen Ländern veranstaltet. Im Mai dieses Jahres wurde auch in der Türkei in mehreren Städten das „Laborfest“ organisiert. Dieses Jahr ist auch Bremen mit von der Partei, pardon: Partie. Gezeigt werden Filme aus Lateinamerika, Asien, dem Nahen Osten, Europa und der Türkei, in denen es um Widerstandsgeschichten von Menschen gegen den Neoliberalismus geht. Die Filme werden in den Originalversionen (meist) mit türkischen Untertiteln zu sehen sein. Während der Filmwoche werden Referenten über Erfahrungen in verschiedenen Ländern berichten. Das Festival beginnt am Freitag 17 Uhr mit Klezmer, Balkan-Klängen und türkischer Musik.

Freitag bis Donnerstag, Schauburg, Termine im Internet: www.internationales-arbeiter-filmfestival.de