: Keine Amerikanisierung
betr.:„Veraltetes Wahlsystem“, taz nrw vom 7.12.06
Mit der Einführung der neuen Kommunalverfassung setzt die Landesregierung die unter Rot-grün begonnene falsche Entwicklung fort. Dies gilt besonders für die Direktwahl der Bürgermeister, die nach meinem Empfinden mehr schadet als nützt, weil sie zu vielen kleinen Sonnenkönigen führt. Besonders wenn Bürgermeister und Ratsmehrheit verschiedene Farben haben, werden so die politischen Profile immer mehr verwischt. Mit der Folge, dass immer weniger Menschen zu Wahlen gehen. Besonders ungünstig ist die jetzt beschlossene Trennung der Wahlen von Rat und Bürgermeister. Es wird doch spätestens ein halbes Jahr vor Wahlen die Arbeit zurückgefahren, um sich auf den Wahlkampf zu konzentrieren. Im Gegensatz zu Herrn Schily halte ich auch nichts vom Kumulieren und Panaschieren, weil es Personalisierung und Amerikanisierung weiter Vorschub leistet. Dabei sollten statt Personen die Inhalte im Fokus der politischen Debatte stehen. ROBERT WILL, Leverkusen